In unserer Gesellschaft und bei mir selber beobachte ich 3 Wege, auf denen wir durchs Leben gehen können. Wir können dem Wegweiser Ablenkungsmodus, Überlebensmodus oder Erlebensmodus folgen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Strasse auf dem Überlebensmodus sehr gefragt und stark befahren ist. Rastplätze sind keine vorhanden. Dafür gibt's einige Rostplätze. Wettrennen, Überholungsmanöver und immer noch ausgeklügeltere Strategien um schneller und funktionstüchtiger zu werden, bestimmen den Tagesablauf.

Meine Fragen: Welchen Vorteil habe ich, wenn ich möglichst schnell am Ziel bin? Gibt es am Ziel eine spezielle Auszeichnung und Diplomfeier? Warum möchte ich möglichst schnell durchs Leben gehen? Möchte ich wirklich jetzt schon am Ziel angekommen sein?

Wahrscheinlich gleich viele Menschen treffe ich immer wieder in der Strassenabzweigung Ablenkungsmodus an. Die Ohren unterhalten, die Augen nur geradeaus aufs Ziel fokussiert oder auf digital bewegende Bilder gerichtet und mit den Gedanken bei der letzten Autopanne oder den steigenden Benzinpreisen.

Gleichzeitig links und rechts von dem Weg: die schönsten Blumen, die beeindruckendsten Bäume, die atemberaubendsten Landschaften, spektakulärsten Berge und buntesten singenden Vögel.

Meine Fragen: Warum schaue ich nicht nach links und recht? Warum lausche ich nicht den Vögel? Warum will ich die Autofahrt verpassen?

Und was begegnet mir in dem Erlebensmodus? Wütende und lachende Menschen, Schneesturm und strahlender Sonnenschein, Gewitter und Regenbogen, steinige und geteerte Wege, Hügel und Täler, vertrocknete und blühende Landschaften, Autobahnen und Fussgängerzonen, Tag und Nacht, Herbst und Frühling, ...

Meine Fragen: Warum nicht sowohl als auch? Warum möchten wir oft nur eine Option? Was entscheidet welche Option wir bevorzugen?